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Channel: Stefan Porlein - FANKULTUR.COM - FANKULTUR.COM
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Heimspiel gegen Wolfburg oder Samstagnachmittag mit Tinitus

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fcnStrahlender Sonnenschein über dem Max Morlock Stadion in Nürnberg, ca 37000 Nürnberger und 300 Gäste aus Wolfsburg pilgerten Richtung Stadion. Unter den Clubfans machte bereits auf der Anreise die Frage ob die "Depperla fo Glubbspieler ez endlich amol es Tor treffen“ breit.

Ohne weitere Zwischenfälle gelange man ins Stadion und fand direkt hinter dem Eingang die bereits angekündigte Postkartenaktion. Sinn dieser Aktion war es, dem Nürnberger Oberbürgermeister noch einmal deutlich zu machen was wir wollen: Das MAX MORLOCK STADION. Jeder der wollte konnte eine Postkarte mit seinem Namen versehen um sich für den Stadionnamen auszusprechen.

Wie gewohnt war die Nordkurve auch schon vor dem Spiel lautstark zu hören, der Weg zu den Plätzen in der Kurve wurde angetreten, auf den Blöcken angekommen, ein Schock, was war das? Doch nicht etwa diese ohrenbetäubenden Pappklatschen? Die Vermutung bestätigte sich, die PSD Bank wollte ihre Werbung auf diesen fürchterlichen Dingern im Stadion verbreiten. Das Nürnberger Idol, Marek Mintal, der auf den Klatschen abgedruckt war, war auch selbst im Stadion und winkte seiner Kurve zu, diese erwiderte mit Marek Gesang.

Zu Beginn zeigte sich die Nordkurve wie üblich farbenfroh und auch der Gesang war, so vermuten wir zumindest extrem laut, aufgrund der Klatschen allerdings kaum zu hören, ich sag ja, fürchterliche Dinger. Auch der geschätzt 300 Mann umfassende Gästehaufen präsentierte sich farbenfroh, aber dennoch leise, naja, was anderes ist man ja bei Gastspielen der Autostadt hier in Nürnberg nicht gewohnt, laut waren sie noch nie. Auch während dem Spiel machte die Fankurve ein gutes Bild, allerdings machte sich nach den, wie schon so oft vergebenen Chancen, wieder die Frage breit: "Schaff ma‘s heut oder bekomm ma wieder nix auf die Reihe."
Nach der Pause ging es lautstark und Farbenfroh in die zweite Halbzeit, doch mit fortlaufender Spielzeit verstummte auch die Kurve mehr und mehr, dies änderte sich nach dem 1:0 schlagartig, die Fans tobten, und, man höre, oder bessergesagt man höre nicht, die von den Fans gehasste Torhymne blieb aus, man hatte mit dem Kommentar "Wir brauchen keine Hymne, wir singen selbst nach dem Tor" gesiegt, die Torhymne ist abgesetzt. Allerdings, wär ja auch zu schön gewesen, trönte wieder dieses ohrenbetäubende Geräusch der vorhing bereits angesprochenen Pappklatschen wieder durch das weite Rund des Stadions. Bis zum Spielende gab es in der Heimkurve kein Halten mehr, und die Gäste? Ja die schauten etwas verdutzt drein, hatten sie doch gedacht mit ihrem Millionenkader könne man gegen die Truppe aus Nürnberg gewinnen.

Abschließend bleiben nur noch einige Worte an jene Fans, die ins Stadion gehen um das Spiel ohne große Anteilnahme zu schauen. Ich drück‘s jetzt mal so aus:

Liebe Fans,
der liebe Gott hat euch zwei Hände gegeben, mit diesen Dingern kann man, ob ihrs glaubt oder nicht klatschen, ich habe das Gefühl ihr glaubt es nicht, weil klatschen hört man von euch während dem Spiel niemanden, es sei denn auf jedem Platz ist eine nervtötende Pappklatsche zu finden, dann könnt ihr auf einmal, ob ein Grund da ist oder nicht, klatschen wie die Weltmeister, das ganze Spiel über.
Überdenkt doch einmal, man darf bei den Klatscheinlagen, die aus dem Unterrang herausschallen, gerne mitmachen. Mit den eigenen Händen, OHNE Pappklatsche, geht genauso, klingt aber viel besser. 

Bildquelle: Faszination Nordkurve


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